Es ist ein Locus Fortis, ein fester Ort, ein Ort Eingeweihter. Nichts
Magisches, aber ein Phänomen, von allen Wissenschaftlern bekannt:
"L'effet de pointe" -die Wirkung einer herausragenden Spitze-.
Da aus der Ebene von Chartres ein Felssporn herausragt, ist der Blitz
geneigt, diesen als Blitzahleiter zu nehmen. Die grössere Häufigkeit
des Blitzeinschlagens in diese Erhebung führt dazu, dass die
Einwohner glauben, dass Gott sich hier öfter offenbart und sie
deshalb bevorzugt. Erinnern wir uns an Moses Aufstieg auf den Berg
Horeb.
Sie werden hier Opfer darbringen, dann Altäre errichten und schliesslich
Tempel bauen.
Die heilige Anhöhe ist ein sakraler Ort, deshalb ohne Gebäude. Die
Toten werden hier nicht bestattet.
Es ist ebenfalls ein "Durchgangs"-Ort von Pilgern, die von hier
vom "Orient zum Oksident" durchreisen, zu den zwei Endzielen,
den zwei Erd-Enden, den "Finistère":
1.
in der Bretagne, über dem Mont Saint Michel, dem "Seelen-Begleiter",
oft als "Seelen-Wieger" dargestellt, wie Thot oder Hermes,
Vermittler zwischen Gott und Menschen.
2.
in Spanien, über Saint Jacques de Compostelle - Santiago de
Compostela -, dem Sternenfeld.
Ein
Pilgerort seit Zeitbeginn, da die örtliche Legende den kult der
"Virgo Paritura" der Druiden und der schwarzen Jungfrau
nennt.
Zusammenfall der Begriffe oder höchste Bestimmung: Die Göttin der Erde,
die das Leben gebährt, heisst ANA, Marne von Marias Mutter : Anna.
Ort der spirituellen Erneuerung, aber auch der physiologischen durch die
geobiologischen, tellurischen und kosmischen Effekte dieser Struktur,
gebaut zwischen himmel und Erde, auf dem "Wouivre" der
Kelten.
Eine andere örtliche Legende, bis heute nicht nachgeprüft, besagt, dass
vierzehr Flüsse, von Menschenhand geschaffen, identisch mit jenen von
Santiago de Compostela, unter dem Uraltar zusammenfliessen. Das
Gesamtschema könnte folgendermassen aussehen.