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Kirche Saint-Pierre
Kirche Saint-Pierre
 

Mehrere Kultorte verschiedener Epochen verdienen in Chartres ihre Beachtung, angefangen von der Krypta in Saint-Martin-au-Val des hohen Mittelalters bis zur Kirche Saint-Jean-Baptiste in Rechèvre, erbaut am Morgen nach dem zweiten Weltkrieg.

Saint Pierre -Saint-Père-en-Vallée bis zur Revolution- ist das bemerkenswerteste Gebäude aufgrund seiner Architektur und seiner bleigefassten Fenster.

Diese Benediktiner-Abtei, die von der Grosszügigkeit der beiligen Bathilde, Gemahlin Chlogwigs II., profitiert hat, wurde mehrmals zerstört, und zwar von den Normannen, durch Feuersbrünste, insbesondere durch die Feuersbrunst von 1134, die die ganze Stadt verwüstete.

Nach dem Glocken-Wehrturm, wahrscheinlich aus dem 10. Jabrhundert, wurde de neue Chor gegen 1150 errichtet. Zu dieser Zeit wurde das Grabmal des Diakons Gilduin, von Dol ernannter Bischof, wiederentdeck. Dieser starb in der Abtei nach seiner Rückkehr von Rom, wohin er sich begeben hatte, um dem Papst selbst seinen Verzicht auf seine Aufgabe mitzuteilen. Die Pilgerbewegung, die sein Grab auslöste, trug grossenteils zur Weiterführung des Baus bei.

Kurz vor 1200 baute man den Nordteil des hauptschiffs, dann den Südteil im Laufe des 13. jahrhunderts. Es weist eine grosse Verwandtschaft mit der Architektur der Kathedrale aus. Zur Zeit Saint Louis -Ludwig des Heiligen- wurde der obere Teil des Chors gebaut, ein sehr schönes Stück strahlender Architektur.

Alle Kirchenfenster stammen aus dem 14. Jahrhundert. Die Darstellungen sind sehr aufeinander abgestimmt : Das Leben Johannes des Täufers und die Apostel im Norden, Mönche, Bischöfe und Päpste im Süden. In die angeblendete Bogenlaube wurden im 19. Jahrhundert Kirchenfenster des 16. Jahrhunderts aus der benachbarten zerstörten Pfarrkirche Saint Hilaire eingepasst. Einige davon werden dem Werk Robert Pinaigrier zugeordnet.

Sehr wenig Zeugen im Bauwerk der Kirche Saint Pierre verbleiden aus dem 16. Jahrhundert : Ein Sankt Paul von François Marchand, der bei den königlichen Grabmälern von St. Denis mitgewirkt hat, ist im Gemeinduseum aufbewahrt.

Unter den Bischöfen von Chartres, die in dieser Kirche Saint Pierre beigesetzt wurden, die jetzt Pfarrkirche ist, sind hervorzuheben Fulbert – gestorben 1028 – und Raoul Harscouët – gestorben 1954.

 

Copyright © 1999 Pierre Bizeau  

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